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FAQ (meine) Osteopathie

  • Autorenbild: Praxis für Osteopathie & Prozessbegleitung
    Praxis für Osteopathie & Prozessbegleitung
  • 5. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Juni


  1. Was bedeutet Osteopathie für Dich?


Einer der wichtigsten und schönsten Aspekte von Osteopathie besteht für mich

im seit der Antike existierenden konditionalen Blick auf den Menschen.

Unser Umfeld hat auf jeden von uns einen maßgeblichen Einfluß auf unser Sein,

im Kleinen wie im Großen, bestimmt maßgeblich wie es uns geht, wie wir denken und fühlen.

Moderne Medizin und aktuelle Wissenschaft der letzten Jahre ist dieser Realität gerade unter dem Schlagwort Epigenetik auf der Spur.

Aus einer Eichel wird keine Buche. Sondern (zumindest ziemlich sicher) eine Eiche.

Das ist Genetik.

Welche Äste sich zur Sonne strecken, wie gut die Wurzeln versorgt werden, wie schützend sich die Rinde entwickeln kann, wie prächtig sich die Baumkrone zeigt, das alles hat mit dem Umfeld zu tun - und ändert sich in gewissem Mass auch von Jahr zu Jahr.

Das ist Epigenetik.


Dies trifft natürlich auch für uns zu als lebendige Organismen in dieser Welt.

Es gilt für uns als sich selbst erfahrende Person,

aber auch im kleinen und kleinsten im Körper 

- mit einhergehendem Wohlbefinden oder eben auftauchenden Symptomen.

Durch die Anpassung und Veränderung dieser Umgebung im Innen und Außen

werden übergreifende und tiefliegende Zusammenhänge

fühlbar, sichtbar und behandelbar.


Ich nütze Osteopathie als direkten Zugang zum Körper, ohne Filter oder kognitives Zwischenschalten.

Spüren und Fühlen als primäre Erfahrung, die beide biologisch gleichberechtigt sind in unserem ursprünglichen Sein mit dem Denken.


Ich gehe über diejenigen Denk- und Erklärungsmodelle der Osteopathie,

die inzwischen veraltet und überholt sind, hinaus.

Z.B. die inzwischen widerlegten Denkmodelle der ersten Genarationen bezüglich

cranio-sakraler Theorie, die immer noch so gelehrt werden,

anstatt sich dem heutigen Wissens- und Erkenntnisstand anzupassen.

Im Verständnisrahmen der vegetativen Regulation entfaltet cranio-sakrale Therapie erst Ihre volle Wirksamkeit. Meine Meinung ;)


Osteopathie ist meine philosophische und handwerkliche Grundlage, von der aus ich immer weiter die nicht zu trennende Einheit von Körper & Geist 

therapeutisch untersuche und behandle.



  1. Was bedeutet Osteopathie aktuell?


Osteopathie wird inzwischen etwas künstlich in drei größere Teilbereiche unterteilt, um v.a. die Lehre etwas greifbarer zu gestalten:

A. Osteopathie im parietalen Bereich kümmert sich u.a. um Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen und Gelenke und ist eher die bodenständige Basis.

a. Meine Osteopathie im parietalen Bereich

ist sanfte Berührungstherapie,

Sie hat als oberstes Ziel Versorgung und Neuorganisation des Körpergewebes.

Dabei komme ich ohne manipulative Techniken (das "Knacken") aus und

löse Blockaden nicht-invasiv mit Geduld und Gefühl und z.B. kleinen, wiederholenden Bewegungen.


B. Osteopathie im viszeralen Bereich ist für die inneren Organe und deren Funktionsfähigkeit und Verschieblichkeit zuständig und hilft oft bei komplexeren Zusammenhängen, bei der die Ursache woanders liegt als das Symptom an sich.

b. Meine Osteopathie im viszeralen Bereich

ist integrierende Berührungstherapie.

Sie stellt die Organbehandlung sanft in einen direkten parietalen Zusammenhang

und wird zusätzlich z.B. mit Ernährungsberatung kombiniert.


Auch hier ist natürlich das Psychisch-geistige verschränkt:

man denke an "das schlägt mir auf den Magen", "mir ist eine Laus über die Leber gelaufen" oder "da werde ich richtig gallig". Alles hängt mit Allem zusammen.



C. Osteopathie im cranio-sakralen Bereich konzentriert sich auf den Schädel, die Wirbelsäule, das Kreuzbein und deren Zusammenhänge und ist der freieste und am wenigsten erforschte Teil, der dadurch auch am meisten individuellen Raum für Patient*in und Therapeut lässt.

c. Meine Osteopathie im cranio-sakralen Bereich

ist moderne Berührungstherapie,

Sie kommuniziert mit den Steuerprogrammen des Körpers,

die sich um Spannung und Ent-Spannung kümmern.

Sie hat damit einen zentralen Einfluss auf den Grundtakt unseres Sein,

der oft durch alte Muster aus der Kindheit geprägt und "programmiert" wurde.


Diese drei Teilbereiche kann man nicht getrennt voneinander betrachten oder isoliert benutzen, da alle drei untrennbar miteinander verwoben sind und sich unabdinglich gegenseitig beeinflussen.



  1. Und was bedeutet Osteopathie ursprünglich?


Osteopathie gehört gedanklich zur konditionalen Therapieschule und wird oft etwas ungenau mit dem Begriff "ganzheitlich" umschrieben.

Der Vater der Osteopathie, Andrew Taylor Still, hat auch eher eine Philosophie aufgestellt als etwa eine Behandlungtechnik, die man auswendig lernen kann.


Traditionelle Osteopathie dient der Suche nach Gesundheit auf körperlicher Ebene.

Dazu nutzt Osteopathie zur Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen eigene Techniken, die meist sanft mit den Händen ausgeführt werden.

Diese dienen dem sanften Lösen von Blockaden und dem freien Fluss von Lebenskraft im Körper.

Jede*r Patient*in wird dabei als Individuum wahrgenommen und möglichst in seiner Gesamtheit behandelt. 

Osteopathie heute kann in allen Bereichen Anwendung finden, bei denen funktionelle Einschränkungen die Ursache der Beschwerden sind.

Sie kann als Erstmaßnahme, aber auch begleitend zu anderen medizinischen Behandlungen eingesetzt werden, vor allem, wenn es sich um schwere oder komplexe Erkrankungen handelt.

Eine interdisziplinäre Behandlung ist in vielen Fällen erstrebenswert um den Gesundungsprozeß so effektiv wie möglich zu gestalten.

Der*die Patient*in muss sich darüber im Klaren sein, dass Osteopathie nicht heilt. 

Vielmehr versucht sie Blockaden und Bewegungseinschränkungen zu lösen und damit den Körper zur Selbstheilung anzuregen.

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